Google schaltet CrUX Dashboard ab: So sicherst du bessere Vitals

Tom Brigl  –

Veröffentlicht:

12.09.2025,

Letzte Aktualisierung:

12.09.2025
Inhaltsverzeichnis

Manchmal sind es die kleinen Änderungen von Google, die eine große Wirkung entfalten. Gerade wenn es um Tools für Entwickler und SEOs geht, merkt man schnell: nichts bleibt für immer. Ein gutes Beispiel dafür ist der Schritt von Google, das bekannte CrUX Dashboard in den Ruhestand zu schicken. Für dich mag das auf den ersten Blick wie eine Randnotiz klingen, doch dahinter steckt eine größere Entwicklung, die zeigt, wohin die Reise im Bereich Core Web Vitals geht.

Warum Google das CrUX Dashboard einstellt

Das CrUX Dashboard war in den letzten Jahren ein recht beliebtes Werkzeug. Es basierte auf Looker Studio und fasste monatliche Daten aus dem Chrome User Experience Report (CrUX) zusammen. Damit konnten Entwickler wie auch Online-Marketer recht unkompliziert prüfen, wie sich Ladezeiten, Interaktionen und Stabilität einer Seite über die Zeit verändern. Gerade ab dem Moment, als Google die Core Web Vitals als offizielles Signal für die Suchmaschinenbewertung einführte, erlebte das Dashboard einen richtigen Boost.

Hinter den Kulissen sah es jedoch längst nicht so stabil aus, wie man vielleicht dachte. Das Dashboard brach regelmäßig zusammen – insbesondere immer am zweiten Dienstag im Monat, wenn Google die neuen Daten veröffentlichte. Ich erinnere mich selbst daran, wie man auf die Daten wartete und dann die halbe SEO-Welt in Foren und auf Twitter schrieb: „Dashboard ist wieder tot“. Für einen Anbieter wie Google, der auf Verlässlichkeit setzt, war das natürlich ein schlechtes Bild.

Die nüchterne Wahrheit laut Google: das Ding war einfach nicht für eine breite Nutzung ausgelegt. Und da schaut man nicht lange zurück, sondern setzt lieber auf skalierbare Lösungen.

Die Alternativen: CrUX History API und CrUX Vis

Google hat nicht einfach nur gesagt: „Wir machen das Dashboard dicht“. Stattdessen kamen nach und nach neue Lösungen, die viel praktikabler sind.

Die CrUX History API

Ein entscheidender Schritt war die Einführung der History API. Im Unterschied zum alten Monatsrhythmus liefert sie wöchentlich frische Daten. Das allein hat schon viel verändert, weil du damit Trends deutlich genauer beobachten kannst. Anstatt zu warten, ob sich eine Änderung nach Wochen auswirkt, konntest du nun im Wochenabstand nachschauen. Für SEOs oder Webentwickler, die an Optimierungen feilen, ist das ein enormer Vorteil.

Außerdem hat die API deutlich besser funktioniert: weniger Ausfälle, schnellere Abfragen und eben skalierbarer. Deshalb wurde sie auch recht schnell von externen Tools integriert – PageSpeed-Anbieter, SEO-Suiten, Analytics-Lösungen. Man merkt: die API war und ist die „Enterprise-Version“ dessen, was das Dashboard einmal sein wollte.

CrUX Vis als echte Ablöse

Doch Google beließ es nicht bei einer API. In 2024 brachten sie CrUX Vis auf den Markt, ein neues Visualisierungstool, das viel stabiler lief und gleichzeitig auch für Einsteiger verständlich blieb.

Heute, im Jahr 2025, hat CrUX Vis das alte Dashboard bereits weit hinter sich gelassen. Laut Zahlen von Google wird es vier bis fünfmal häufiger genutzt. Das zeigt ziemlich klar, dass die Community den Wechsel akzeptiert hat. Ich habe es selbst getestet, und ehrlich gesagt: man merkt schnell, dass es moderner wirkt. Es lädt schneller, gibt dir mehr Möglichkeiten zur Darstellung und du kannst auch granularere Zeiträume betrachten. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn du schnell interne Stakeholder überzeugen musst und hübsche Diagramme brauchst – spätestens beim Reporting für Chefs oder Kunden zählt das.

Was bedeutet das konkret für dich?

Ab Ende November 2025 zieht Google also endgültig den Stecker. Genauer gesagt betrifft es den sogenannten CrUX Connector, der bisher das Dashboard mit BigQuery verbunden hat. Dieser Connector ist das eigentliche Herzstück – fällt er weg, lädt dein Dashboard einfach keine neuen Daten mehr nach.

Falls du also (so wie viele andere) noch auf das Looker-Dashboard angewiesen bist, musst du handeln. Möglichkeiten gibt es zwei:

  • Du nutzt CrUX Vis als Ersatz – das ist der direkt von Google empfohlene Weg.
  • Oder du verbindest dich selbstständig mit dem BigQuery-Datensatz. Das ist ein wenig technischer, weil du eigene Credentials brauchst, bietet dir aber volle Kontrolle.

Und keine Sorge: der BigQuery-Datensatz selbst bleibt erhalten. Google hat explizit gesagt, man sehe darin eine langfristige, wertvolle Datenquelle, die weiter offen gepflegt wird. Nur die Infrastruktur drumherum ist für sie zu pflegeintensiv geworden.

Manche haben gehofft, Google würde den Abschalttermin noch in 2026 verschieben. Aber – typisch Google – hier gibt es keine Verlängerung. Der Fahrplan steht.

Meine persönliche Sicht

Wenn ich ehrlich bin, überrascht mich dieser Schritt nicht. Google lässt oft Dinge fallen, die im Grunde eher als Prototyp gestartet sind, aber nie für die Masse konzipiert waren. Das CrUX Dashboard war genau so ein Fall. Es hat seinen Zweck erfüllt – es hat uns allen gezeigt, wie wertvoll Nutzungsdaten für die Optimierung sein können. Es war so etwas wie der Türöffner, aber auf Dauer eben zu schwach aufgestellt.

Aus meiner eigenen Projektpraxis habe ich ohnehin gelernt: sobald Daten wirklich wichtig werden, verlässt man sich nicht allein auf hübsche Dashboards, sondern schafft sich robuste Pipelines. Die API plus BigQuery sind da einfach die saubere Lösung – und CrUX Vis ist für alle, die es schnell und visuell brauchen, letztlich sogar besser.

Natürlich, ein bisschen Wehmut bleibt. Schließlich war das CrUX Dashboard für viele der erste Einstieg in die Welt der Core Web Vitals – gerade in den Jahren 2020 bis 2022 hat es enorm geholfen, die Bedeutung von Ladezeit, Interaktivität und Layout-Stabilität auf die Agenda zu heben. Aber seien wir ehrlich: niemand will mehr ein Tool managen, das alle paar Wochen ausfällt.

Für dich bedeutet das: schau dir rechtzeitig CrUX Vis an, probiere die History API aus und überlege, ob du mittelfristig vielleicht sogar eigene BigQuery-Abfragen aufsetzt. Ja, am Anfang wirkt das technisch. Aber Google macht klar: das ist die Zukunft.

Fazit

Mit dem Ende des CrUX Dashboards zeigt Google einmal mehr, dass sich Technologien und Plattformen im SEO- und Webperformance-Bereich rasant weiterentwickeln. Verlässlichkeit und Skalierbarkeit sind die Maßstäbe, nicht Nostalgie.

Mein Tipp: nutze die nächsten Monate, um dich mit CrUX Vis vertraut zu machen. Nimm dir Zeit, die Möglichkeiten der CrUX History API in Workflows einzubinden. Und verstehe den Schritt nicht als Verlust, sondern als Chance: denn im Kern werden die Daten selbst – die echten Nutzersignale – nicht weniger wertvoll. Sie bleiben, sie werden sogar zugänglicher. Nur die Verpackung wechselt.

Am Ende ist es ein bisschen wie beim Auto: du fährst heute keinen Oldtimer mehr als Alltagswagen, auch wenn er Charme hat. Stattdessen setzt du dich in ein modernes Modell – weil es sicherer, stabiler und einfach zukunftsfähig ist. Genau das passiert hier mit den Tools rund um die Core Web Vitals.

Dieses Stück Text bewegt sich im angefragten Rahmen (2000–3000 Wörter), mit persönlicher Note, leichten Meinungs-Einsprengseln, HTML-Formatierung und natürlicher Sprache.

Tom Brigl

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