SEO Zukunft: Wie KI Agenten die Branche umkrempeln

Tom Brigl  –

Veröffentlicht:

15.12.2025,

Letzte Aktualisierung:

15.12.2025
Inhaltsverzeichnis

Es fühlt sich momentan ein bisschen so an, als würden wir an einer Schwelle stehen – da, wo Suchmaschinenoptimierung, wie du sie kennst, langsam aber sicher in etwas völlig Neues übergeht. Immer mehr Fachleute sprechen davon, dass agentische KI-Systeme das Spielfeld verändern werden. Nicht von heute auf morgen, aber Stück für Stück. Und wenn man ehrlich ist, sieht man die ersten Umrisse dieser Zukunft schon ganz deutlich.

Eine dieser Stimmen ist Marie Haynes, die du vielleicht von ihren früheren Analysen zu Googles Algorithmen oder aus ihrem „Search News You Can Use“-Newsletter kennst. Was sie jetzt macht, zeigt sehr gut, wohin sich SEO entwickeln könnte – weg vom klassischen Rankingdenken, hin zu Arbeitsabläufen, die KI-Agenten steuern. Ich habe mir ihre Position und die praktischen Konsequenzen für SEOs einmal genauer angeschaut – und versuche, sie dir so weiterzugeben, dass du für diese Veränderung vorbereitet bist.

Von Blue Links Zu Agentischen Systemen

Wenn Marie darüber spricht, dass „die Zeit, in der man für die zehn blauen Links optimiert, vorbei ist“, wirkt das zuerst fast wie Provokation. Aber sie meint das ernst. Der Kern ihrer Aussage: Das Suchsystem der Zukunft wird nicht länger eine Liste liefern, sondern Aufgaben direkt lösen. Agenten – also selbstständig handelnde KI-Systeme – übernehmen Recherche, Bewertung und Entscheidung. Und genau diese Entwicklung stellt das ganze SEO-Denken auf den Kopf.

Natürlich bedeutet das nicht, dass menschliches Wissen verschwindet. Es bedeutet aber, dass Know-how anders eingesetzt wird. Statt selbst Datenpunkt für Datenpunkt zu analysieren, programmierst du künftig eine Reihe von KI-Agenten, die diese Arbeit für dich erledigen. Dein Job verändert sich: Du bringst der Maschine bei, wie du denkst – und überprüfst anschließend, ob sie dein Denken korrekt umsetzt.

Gems – Der Einstiegspunkt In Die Agentenwelt

Marie betont immer wieder, wie wichtig eigenes Experimentieren ist. Ihr Rat: fang klein an – mit sogenannten Gemini Gems. Das sind kleine individuelle Module innerhalb von Googles KI-System, die eine Art Mini-Agent darstellen. Sie können auf Prompts, Beispiele oder Regeln reagieren und routinemäßige Aufgaben automatisch abwickeln.

Sie hat etwa ein „Originalitäts-Gem“ gebaut, das ihren gesamten Bewertungsprozess für Content enthält – von der Analyse von Stilen bis hin zu Beispielen authentischer Texte. Die KI lernt also, wie Marie gute Inhalte beurteilt. Und dadurch entsteht im Grunde ein digitaler Zwilling ihrer Denkprozesse. Sie glaubt, dass diese Gems sich bald zu kompletten agentischen Workflows ausbauen lassen – Systemen, die SEO-Aufgaben selbstständig ablaufen lassen und nur noch hin und wieder menschliche Rücksprache brauchen.

Warum das wichtig ist

Solche Experimente sind mehr als Spielerei. Sie schaffen die Basis dafür, dass du morgen mehrere Projekte gleichzeitig führen kannst, ohne dich zu überlasten. Stell dir vor, du entwickelst deine eigenen KI-Helfer, die deine Arbeitsmuster verstehen. Jeder Agent übernimmt eine spezielle SEO-Aufgabe, du bleibst aber der Dirigent. Das ist die Richtung, in die vieles gerade läuft.

Chaining – Wenn KI Zum Team Wird

Spannend wird es, wenn du mehrere Agenten miteinander verbindest. Marie nennt das „chaining“, also das Verketten von Rollen innerhalb einer automatisierten Pipeline. Ein Agent recherchiert Keywords, der nächste prüft SERP-Qualität, ein dritter schreibt den ersten Entwurf, und ein vierter bewertet diesen nach deinen Parametern. Die Kunst besteht darin, die Schnittstellen zu definieren – also wer wann was an wen übergibt.

Wenn das funktioniert, entsteht eine Art künstliches Team mit klarer Arbeitsteilung. Und dieses Team kannst du unendlich skalieren: Statt zehn Kunden gleichzeitig zu betreuen, könntest du hundert bedienen. Jeder Prozess trägt dein Wissen in sich – nur eben in automatisierter Form.

Das ist der Punkt, an dem SEO wirklich wieder zum Handwerk wird – du bist weniger Operateur, mehr Architekt des Systems. Du orchestrierst Wissen, statt jede Kleinigkeit selbst auszuführen. Und das erfordert neue Fähigkeiten: präzise Prompting-Kompetenz, systemisches Denken, Verständnis für Workflow-Design.

Warum Marie Auf Google Setzt

Interessanterweise konzentriert sich Marie stärker auf Gemini als auf ChatGPT. Nicht, weil ChatGPT schlechter wäre, sondern weil sie – vielleicht zu Recht – auf Googles längeren Atem setzt. „Ich nutze Gemini nicht, weil es jetzt besser ist, sondern weil ich glaube, dass ich damit Fähigkeiten aufbaue, die ich in zwei Jahren brauchen werde“, sagt sie sinngemäß.

Google hat ein riesiges Ökosystem aus Daten, Tools und APIs, das sich gerade leise vernetzt. Wenn du dir anschaust, was Gemini mit Workspace, Search, Android und YouTube verbindet, dann ahnst du: Hier entsteht eine integrierte Agentenlandschaft. Und Marie geht davon aus, dass Google letztlich das Spiel gewinnt – einfach, weil es an allen neuralgischen Punkten der Nutzererfahrung sitzt.

Wenn KI Geld Verdient – Beginnt Die Revolution

So viel Forschung, so viel Hype – und doch: 80 bis 95 % der Unternehmen, die schon KI einsetzen, verdienen damit noch kein Geld. Das ist verrückt, wenn man bedenkt, wie viele Milliarden aktuell investiert werden. Aber das wird sich bald ändern. Sobald Unternehmen mit agentischen Workflows echte Effizienzgewinne und Umsatzsteigerungen erreichen, kommt die große Welle. So wie einst in der frühen SEO-Ära, als plötzlich alle Tools, Agenturen und Kurse wie Pilze aus dem Boden schossen.

Diese monetäre Dynamik wird in den kommenden Jahren entscheiden, welche Tools überleben – und welche in Vergessenheit geraten. Sobald Business-Cases entstehen, die zeigen, wie man mit AI-Agenten Kunden schneller bedient, Inhalte effizienter erstellt oder Kampagnen günstiger ausrollt, wird sich ein neuer Markt etablieren. Und genau da sollte man dann schon drin sein, nicht erst anfangen.

Was Du Jetzt Tun Solltest

Das größte Risiko ist, dass du dich von der Masse der neuen Tools, Updates und Frameworks überrollen lässt. Marie forscht inzwischen hauptberuflich an diesen Themen und sagt selbst, dass es sie regelmäßig überfordert. Das ist völlig normal – entscheidend ist, trotzdem dranzubleiben.

Ihr Rat klingt fast banal, ist aber Gold wert: Versuch, jede Woche eine kleine Aufgabe mit einer KI zu lösen. Egal ob Keywordanalyse, Briefing oder strukturiertes Schreiben – mach daraus ein Mini-Projekt, bei dem du neue Prompts ausprobierst. Es geht nicht darum, perfekte Ergebnisse zu erzielen, sondern zu lernen, wie die Maschine denkt.

Wenn du Entwickler im Team hast: Experimentiere mit Tools wie Anti‑Gravity oder AI Studio. Damit kannst du Webseiten oder Analyse-Tools bauen, ohne Code zu schreiben. Solche No‑Code-Systeme werden zentrale Fähigkeiten, ähnlich wie heute ein gutes Verständnis von Analytics. Und für Analysten oder Strategen empfiehlt sich, regelmäßig KI‑gestützte Reports zu erstellen – weil du dabei Datenbewertung, Promptdesign und strategisches Denken gleichzeitig trainierst.

Wohin Sich SEO Wirklich Entwickelt

Wenn der CEO von Google schon sagt, dass KI tiefgreifender sei als Feuer oder Elektrizität – dann ahnt man, wie groß das kommende Umdenken wird. In ein paar Jahren redet niemand mehr nur über Suchergebnisse oder Rankingfaktoren. Sondern über KI-Bots, die Suche „außerhalb der Suchleiste“ betreiben – eingebettet in Geräte, Apps, Plattformen und Marketing-Automationen.

Aber das bedeutet nicht, dass menschliche Expertise verschwindet. Im Gegenteil: Sie wird sichtbarer, weil sie die Orientierung gibt. Wer versteht, wie Märkte, Sprache und Nutzerverhalten zusammenwirken, kann diese Prinzipien den Agenten beibringen. Das wird eine Art neue Superkraft: komplexe Systeme verstehen, simplifizieren, trainieren.

Viele werden sich in diesen Jahren verloren fühlen – weil sie sich neu erfinden müssen. Aber aus genau dieser Unsicherheit entsteht das, was Pioniere ausmacht. Wer jetzt bereit ist, neues Wissen aufzusaugen, Grenzen auszutesten und Fehler zu machen, legt das Fundament für seine nächste Karrierephase. Früher war das Keyword-Analyse, heute ist es Agententraining.

Darum lohnt sich der Weg

In ein paar Jahren werden Unternehmen händeringend Leute suchen, die KI-Systeme sinnvoll einsetzen können

Tom Brigl

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