KI Dominanz 2025: Gemini und DeepSeek erobern Google

Tom Brigl  –

Veröffentlicht:

06.12.2025,

Letzte Aktualisierung:

06.12.2025
Inhaltsverzeichnis

Google Year in Search 2025 – Wie KI unsere Suche veränderte

2025 war das Jahr, in dem künstliche Intelligenz endgültig die öffentliche Aufmerksamkeit dominierte – nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in den alltäglichen Suchanfragen der Menschen weltweit. Als Google seinen jährlichen Überblick über die am schnellsten wachsenden Suchtrends veröffentlichte, zeigte sich deutlich: Themen wie Gemini und DeepSeek spiegelten eine globale Neugier auf die nächste Generation smarter Technologie wider.

Ich finde diese Listen jedes Jahr spannend, weil sie zeigen, was uns wirklich beschäftigt – jenseits aller Marketing-Daten und Traffic-Zahlen. Sie sind ein Spiegel unserer kollektiven Neugier, Ängste und manchmal auch unserer Flucht in Unterhaltung.

Globale Trends: KI führt das Ranking an

Unter den weltweit meistgesuchten Begriffen des Jahres stand “Gemini” ganz oben. Das überrascht nicht – schließlich ist Geminis Entwicklung eng mit Googles Strategie verbunden, KI nicht mehr als Add-on, sondern als Kernstück seiner Produkte zu positionieren. Viele wollten offenbar verstehen, was Gemini genau leistet, wo die Unterschiede zu ChatGPT liegen, oder schlicht: ob es ihr Leben einfacher machen kann.

Auf Platz sechs lag DeepSeek, eine chinesische KI-Plattform, die Anfang des Jahres für Schlagzeilen sorgte. Dass sie es in die globale Top 10 geschafft hat, zeigt, dass das Interesse an nicht-westlichen KI-Playern wächst. Während Silicon Valley zwar als Epizentrum der Innovation gilt, orientieren sich viele Nutzer zunehmend international.

Das restliche Ranking war durch Sportereignisse geprägt – Cricket, Fußball und Turniere wie der Club World Cup. Hier zeigt sich schön, wie universell Emotionen bei sportlichen Großereignissen bleiben. Menschen suchen nach Ergebnissen, Spielplänen und Hintergrundgeschichten – und für ein paar Tage verdrängen diese Themen selbst KI aus den Charts.

  1. Gemini
  2. India vs England
  3. Charlie Kirk
  4. Club World Cup
  5. India vs Australia
  6. DeepSeek
  7. Asia Cup
  8. Iran
  9. iPhone 17
  10. Pakistan vs India

Ein Blick hinter die Zahlen

Diese Liste misst nicht das absolute Suchvolumen, sondern stärkste Anstiege gegenüber dem Vorjahr – also Themen, die plötzlich in den Fokus rückten. Das macht sie interessanter als reine Hitlisten. Man spürt hier Zeitgeist, keine Routine.

Ganz persönlich gefällt mir daran, wie sie die Dynamik der Online-Gesellschaft zeigen: Wir suchen nach neuen Geschichten, nicht nach Dauerbrennern.

USA: andere Prioritäten, ähnliche Muster

Während international Gemini dominierte, hatte in den Vereinigten Staaten eine ganz andere Figur die Nummer eins inne – der konservative Kommentator Charlie Kirk. Das unterstreicht den starken Einfluss politischer und gesellschaftlicher Polarisierung auf das Suchverhalten.

Direkt dahinter folgte der Animationsfilm K‑Pop Demon Hunters – ein sprunghafter Gegensatz, aber typisch für US‑Trends: Politik und Popkultur gehen Hand in Hand. Das neue iPhone 17 schaffte es ebenfalls auf die Liste, ebenso wie Begriffe rund um Gesetzesinitiativen und wirtschaftliche Fragen („One Big Beautiful Bill Act“, „Tariffs“, „Government shutdown“).

  1. Charlie Kirk
  2. K Pop Demon Hunters
  3. Labubu
  4. iPhone 17
  5. One Big Beautiful Bill Act
  6. Zohran Mamdani
  7. DeepSeek
  8. Government shutdown
  9. FIFA Club World Cup
  10. Tariffs

Für mich zeigt das, dass sich das amerikanische Interesse 2025 auf Verbindungen zwischen Technologie, Politik und Unterhaltung konzentrierte. Zwischen einem KI‑Startup aus China und einem Abgeordneten aus New York liegen Welten – und doch begegnen sie sich in derselben Suchmaschine.

Das “Trends”-Segment: KI‑Kultur als Massenphänomen

Ein besonders spannender Teil ist die neue „Trends“-Kategorie, die Google eigens für den US‑Markt auswies. Hier tauchten zahlreiche Begriffe auf, die mit KI‑generierten Inhalten verbunden sind.

Ein paar Beispiele:

  • AI action figure
  • AI Barbie
  • AI Ghostface
  • AI Polaroid

Man merkt, wie stark die kreative Nutzung von KI in den Alltag übergeht. Diese Begriffe stammen häufig aus viralen Social‑Media‑Trends, in denen Nutzer mithilfe von Bildgeneratoren eigene Kunstprojekte, Memes oder Filmstills kreieren.

Dass „Ghibli“ ebenfalls in dieser Liste landet, liegt an jenen berühmten KI‑Bildern, die den Stil des japanischen Studios imitieren. Sie waren gleichzeitig faszinierend und umstritten – ein Sinnbild dafür, wie sehr Technik und Kreativität miteinander ringen.

Ich selbst erinnere mich noch an die ersten „Ghibli Style“-Prompts, die plötzlich überall in den Feeds auftauchten. Es war faszinierend – und zugleich ein Moment, in dem man sich fragte, wohin das noch führt.

Nachrichten & Ereignisse: Die Welt in Bewegung

Google listet traditionell auch aktuelle Ereignisse, die das Jahr geprägt haben. 2025 stand dabei im Zeichen von Katastrophen und politischen Umbrüchen.

Global suchten Menschen Informationen zu den LA Fires und Hurricane Melissa, aber auch zur Wahl eines neuen Papstes. In den USA dominierten innenpolitische Themen – der Government Shutdown, neue Handelszölle und dieselbe Gesetzesinitiative, die auch in den allgemeinen Trends auftauchte.

Oft lässt sich aus diesen Begriffen ein emotionaler Code lesen: Krise, Veränderung, Hoffnung. Man spürt, wo Unsicherheit herrscht und worüber Menschen kollektiv Orientierung suchen.

Warum das wichtig ist

Was mich an diesen Daten immer wieder fasziniert, ist ihre Ambivalenz: Sie sind weder moralisch noch wertend, aber sie zeigen, was Masse bewegt. Wenn KI‑Tools mittlerweile an der Spitze globaler Trends stehen, sagt das mehr über unsere Kultur als über Technologie selbst.

Es ist das Bedürfnis, mitzuhalten – zu verstehen, was da auf uns zukommt. Viele Suchanfragen beginnen mit „Was ist …?“ oder „Wie funktioniert …?“ – Ausdruck einer Gesellschaft, die zwar fasziniert, aber auch verunsichert ist.

Die US‑ und Weltlisten nebeneinander zu sehen, offenbart zudem kulturelle Unterschiede. Sport und Gemeinschaftsereignisse prägen den globalen Diskurs, während in den USA Meinungsführer, Entertainment und politische Debatten den Takt angeben.

Wenn du Content planst, lohnt es sich, solche Daten ernst zu nehmen: Sie zeigen, an welchen Punkten das kollektive Interesse hochkocht. Sie helfen, Relevanz nicht nur rückblickend, sondern perspektivisch zu verstehen.

Blick nach vorn: Was sich aus 2025 lernen lässt

Aus meiner Sicht ist 2025 ein Wendepunkt. KI ist kein Nischenthema mehr – sie ist Teil der Alltagssprache. In den Suchanfragen spiegelt sich, dass Nutzer nicht mehr nur über Tools sprechen, sondern über deren kulturelle Auswirkungen.

Wenn du Inhalte erstellst, solltest du genau dort ansetzen: Wo Technologie Emotion berührt. Ob in Form von Begeisterung (wie bei Gemini), Skepsis (DeepSeek) oder purem Spaß (AI Barbie) – das Spektrum ist riesig.

Ein zweiter Punkt: Die Halbwertszeit von Trends verkürzt sich weiter. Was im Januar das Netz erobert, ist im Mai oft vergessen. Das hat Folgen für SEO‑Strategien – Evergreen‑Content bleibt wichtig, aber ohne aktuelle Impulse wirkt er leblos.

Und schließlich die vielleicht banalste, aber ehrlichste Erkenntnis: Trotz aller KI‑Phänomene bleiben wir Menschen. Wir verfolgen Cricketspiele, sorgen uns um Naturkatastrophen und lieben immer noch neue Smartphones.

Mein persönliches Fazit

Wenn du mich fragst, was diese Statistik aussagt: Sie erzählt von einem Jahr, in dem wir gleichzeitig nach Zukunft und Vertrautheit suchten. Nach Antworten aus der Cloud und nach Beschäftigung mit Erdenschweren Themen.

Gemini steht für Fortschritt, DeepSeek für Neugier jenseits westlicher Grenzen, Cricket


Tom Brigl

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