Backlinks allein reichen nicht Markenmentions steigern deine SEO Autorität

Tom Brigl  –

Veröffentlicht:

26.11.2025,

Letzte Aktualisierung:

26.11.2025
Inhaltsverzeichnis

Authorität in SEO entsteht längst nicht mehr allein durch Backlinks – Marken­erwähnungen sind zu einem echten Machtfaktor geworden.
Viele, die Kampagnen planen, unterschätzen das bis heute. Du kannst großartige Inhalte haben, tolle Grafiken, perfekt optimierte Seitenstrukturen – und trotzdem bleibt der große Sichtbarkeitsschub aus. Warum? Weil die Welt von Suchmaschinen und Medien längst enger verflochten ist, als klassische SEO-Konzepte es noch abbilden.
Was wirklich funktioniert, sind Kampagnen, die sowohl technische SEO-Signale als auch mediale Aufmerksamkeit erzeugen.
Im Folgenden zeige ich dir, wie du mit einem durchdachten Ansatz aus digitaler PR und SEO dauerhafte Autorität aufbaust – und warum Backlinks zwar wichtig, aber nicht mehr das alleinige Ziel sein sollten.


Der Wandel: Von reinen Backlinks zu stärkerer Markenautorität

Noch vor wenigen Jahren konntest du mit einer gut orchestrierten Linkbuilding-Kampagne beachtliche Ranking-Ergebnisse erzielen. Doch spätestens mit der wachsenden Bedeutung semantischer Suche, Entity Recognition und KI-generierter Suchergebnisse ist es nicht mehr damit getan, einfach nur Links zu sammeln.

Suchmaschinen interpretieren heute Beziehungen zwischen Entitäten – Marken, Personen, Publikationen, Themen. Das bedeutet: Selbst eine Erwähnung deines Unternehmens in einem relevanten Medium – auch ohne Do-Follow-Link – kann deinen Trust erhöhen.

Ich habe aus Erfahrung gesehen, dass einige der erfolgreichsten Unternehmen genau darauf setzen. Sie denken in Kampagnen, nicht in Keywords. Statt nur Linklisten abzuarbeiten, planen sie, wie eine Geschichte Resonanz erzeugt – und zwar sowohl bei Journalisten als auch bei Zielgruppen.

Das führt zur entscheidenden Frage: Wie gestaltest du Kampagnen, die beides leisten – Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und Relevanz bei echten Menschen?


Das Kampagnen-Framework: Schritt für Schritt zu digitaler Sichtbarkeit

Ich möchte dir ein Modell vorstellen, das sich für mich als besonders praxisnah erwiesen hat. Es orientiert sich an vier Etappen, die ineinander greifen: Ideation, Kreation, Distribution und Evaluation.

1. Ideation – der strategische Ausgangspunkt

In dieser Phase gehst du über klassische SEO-Analysen hinaus. Natürlich gehören Suchvolumen, SERP-Struktur und Wettbewerbsrecherche weiterhin ins Repertoire. Aber genauso wichtig ist, ein mediales Narrativ zu entwickeln.
Frag dich: Welches Thema zahlt auf deine Marke ein – und welche Geschichte lässt sich daraus erzählen, die sowohl für Journalisten als auch für dein Publikum relevant ist?

Ein Beispiel: Statt eine bloße Statistik zu veröffentlichen, formulierst du die Erkenntnis wie eine Headline:
„Neue Studie zeigt: 73 % der Verbraucher wählen Marken, die sich klar zu Nachhaltigkeit bekennen.“
Darin steckt SEO-Potenzial (Suchanfragen rund um Nachhaltigkeit, Markenpräferenzen etc.) und zugleich ein Story-Element, das Medien aufgreifen wollen.

2. Kreation – aus Daten wird eine Story

Wenn du deine Grundidee hast, verwandle sie in ein klar visuell und inhaltlich starkes Stück Content. Das kann ein Report, eine interaktive Grafik oder auch ein PR-wirksames Experiment sein. Entscheidend ist: Es muss substanziell und zitierfähig sein.

Nichts überzeugt Journalisten – und letztlich auch Google – so sehr wie originäre Datenquellen. Wer eigene Zahlen, Umfragen oder Insights liefern kann, baut Reputation auf.
Ich rate hier gern: Investiere mindestens so viel Energie in die Aufbereitung der Daten wie in das Schreiben. Gute Visualisierung wird geteilt, verlinkt und zitiert – und genau das ist die Basis für nachhaltige Link- und Mention-Effekte.

3. Distribution – wo Inhalte Wirkung entfalten

Viele Kampagnen scheitern, weil sie zu sehr auf „Publish and pray“ setzen. Du brauchst eine planvolle Outreach-Phase, in der SEO und PR wirklich Hand in Hand gehen.

Das bedeutet konkret:

  • Eine gezielte Liste von Medien, Bloggern und Influencern, die thematisch relevant sind.
  • Outreach-Mails, die nicht standardisiert wirken, sondern klar den Mehrwert für deren Publikum kommunizieren.
  • Und natürlich: begleitende Social-Media-Aktivitäten, um Sichtbarkeit organisch zu verstärken.

Ziel ist es, aus jeder Veröffentlichung ein Multiplikator-Ereignis zu machen: ein Erwähnungs-Clou, der sowohl Traffic als auch Vertrauen erzeugt.

4. Evaluation – Wirkung richtig messen

Es wäre zu kurz gedacht, nur die Zahl der Links zu zählen. Die neue Erfolgsmessung berücksichtigt beides: quantitative und qualitative Kennzahlen.

Quantitativ:
– Anzahl und Qualität eingehender Links (Domain Authority, Relevanz, Traffic-Anteil)
– Zahl der Presse- und Social-Mentions
– Reichweitenmetriken

Qualitativ:
– Wie relevant sind die Erwähnungen für die Zielgruppe?
– Entsteht Markenerinnerung?
– Werden Inhalte über Wochen oder Monate weiterverwendet oder zitiert?

Oft zeigt sich: Eine starke Erwähnung in einem Leitmedium bringt langfristig mehr Autorität als zehn schwächere Links von thematisch diffusen Blogs.


Die Dual Outcome Strategy: Backlinks & Brand Mentions gleichzeitig meistern

Statt zwischen „SEO“ und „PR“ zu trennen, solltest du eine Doppelstrategie verfolgen.
Dabei steht jedes Kampagnenelement unter der Frage: Erzeugt es a) messbaren Linkwert und b) erwähnt es meine Marke in einem Kontext, der als Autoritätssignal wirkt?

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ein kleines B2B-Technologieunternehmen veröffentlichte eine Branchenanalyse mit statistisch belastbaren, aber überraschenden Ergebnissen.
Ergebnis:

  • Über 40 redaktionelle Erwähnungen,
  • davon 22 mit Backlinks,
  • der Rest mit klarer Marken-Nennung.

Google reagierte sichtbar – die Domain gewann neue Keywords in den Top 10, während gleichzeitig der Markenname zunehmend als „Entity“ in Wissensboxen auftauchte.

Diese Verbindung aus quantitativen und semantischen Signalen ist die Zukunft von SEO-Strategien.

Wenn du wissen willst, ob deine Kampagne auf dem richtigen Kurs ist, prüfe:
– Was bleibt, wenn alle Links entfernt werden? Wird deine Marke trotzdem als vertrauenswürdig wahrgenommen?
Wenn ja, hast du mehr erreicht als nur ein Ranking-Boost – du hast digitale Autorität geschaffen.


Wie du deine Kampagnen in langfristige Assets verwandelst

Kurzlebige PR-Aktionen sind einfach – aber wirkliche Markenautorität entsteht erst, wenn Kampagnen auch Monate später noch Wert stiften.
Das gelingt nur, wenn du den gesamten Content-Zyklus durchdenkst:

  1. Erstveröffentlichung – initiales Momentum durch Outreach und Paid Seeding.
  2. Evergreen-Phase – bestehende Inhalte regelmäßig aktualisieren, um sie in Suchanfragen relevant zu halten.
  3. Wiederverwertung – Infografiken, Zitate, Videozusammenfassungen oder Social-Clips nutzen, um neue Touchpoints zu schaffen.
  4. Interne Verknüpfung – baue interne Links von thematisch verwandten Artikeln auf dein Kampagnenstück; das stärkt sowohl SEO als auch Nutzerbindung.

Ich habe gesehen, dass Unternehmen, die diesen Kreislauf pflegen, innerhalb eines Jahres ein Ökosystem aus Content schaffen, das sich gegenseitig stützt – ein echter „Compounding Effect“, wie man so schön sagt.


Messmethoden, die über klassische KPIs hinausgehen

Die Kunst liegt weniger in der Datenerhebung als in der Interpretation.
Klassiker wie Sichtbarkeitsindizes oder Linkzahlen sind ein Anfang, aber sie erzählen nicht die ganze Geschichte.

Ich empfehle eine Drei-Ebenen-Matrix:

  • SEO-Ebene: organischer Traffic, Ranking-Treffer, SERP-Features
  • Brand-Level: Suchvolumen für deinen Markennamen, Erwähnungen in News, Reputationstrends
  • Engagement: Social Shares, CTRs, Erwähnungsqualität (beispielsweise Tonalitäts­analyse)

Wenn du diese drei Ebenen in Relation setzt, entsteht ein realistisches Bild davon, ob du Autorität wirklich aufbaust oder nur kurzfristige Peaks erzeugst.


Ein paar persönliche Gedanken am Rande

Manchmal ist es überraschend, wie stark scheinbar kleine Maßnahmen wirken. Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem ein einfacher Datenreport in Regionalmedien aufgegriffen wurde – ohne bezahlte Promotion. Wochen später rankte der Brandname plötzlich neben Branchengrößen, die Millionenbudgets haben.

Das zeigt: Wer Konsistenz und Substanz verbindet, hat gegenüber kurzfristigen „Linkbait“-Taktiken einen klaren Vorteil.

Und ja, es braucht Geduld. Backlinks, Mentions und

Tom Brigl

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